Kurhaus Bernburg
Zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts nutzte Bernburg seine Salzvorkommen, um sich als Kur und Heilbad zu etablieren. Dazu wurde am 8. November 1902 das Kurhaus eingeweiht. Das eindrucksvolle Gebäude präsentiert sich in der charakteristischen Übergangsarchitektur vom Historismus zum Jugendstil.
Für den Bau des Kurhauses bewilligte der Gemeinderat am 20. Juli 1899 die Gelder. Das Architektenbüro Börnstein & Kopp aus Berlin/Friedenau wurde mit dem Bau beauftragt. Im Spätsommer 1900 wurde der Bau des Kurhauses mit den Gründungsarbeiten begonnen. Mit der Fassade zum Kaiplatz entstand ein zweigliedriger Gebäudekomplex mit turmbekrönten Verbindungsbau. Der Jugendstil bestimmte Bau - und Innenausstattung. Die Räume waren überreich mit Ornamenten, Wappen und Wandbildern ausgemalt, die das Kaiserhaus und die anhaltischen Herzöge verehrten.
Untrennbar zum Kurhaus gehört die Leuchtfontäne. Sie wurde von Kommerzienrat Otto Lange, Mitinhaber der Papierfabrik Gebrüder Lange, gestiftet und im Frühjahr 1903 errichtet. Farbige Scheinwerfer sorgten für ständig wechselnde Farben in hochgeworfenem Wasser. Das war damals eine Sensation, die viele Bernburger in den Abendstunden vor das Kurhaus lockte. Auch heute kann dieses Schauspiel zu besonderen Veranstaltungen bewundert werden.
Zu Beginn der 60er Jahre wurde der Kurbetrieb endgültig eingestellt. Der vorhandene hohe gesellschaftliche Anspruch des Gebäudes mündete in die intensive Nutzung als Kreiskulturhaus.
Die Säle im Kurhaus räumen den verschiedensten Veranstaltungen immer einen Platz ein. Ob Konzerte, Theateraufführungen, Bälle, Kongresse, Tagungen, Betriebsveranstaltungen oder auch Ausstellungen - das schöne Ambiente bietet einen hervorragenden Rahmen für alle Interessenten.