Steinernes Gedächtnis: Erste Schritte im Lapidarium auf dem Friedhof II in der Parkstraße

Friedhöfe sind nicht nur Orte der Trauer und der Toten, Friedhöfe sind vor allem auch Orte des Erinnerns und des Gedenkens. Dabei sind die einzelnen Gräber nicht nur für die trauernden Angehörigen von großer Bedeutung. Durch ihre öffentliche Zugänglichkeit machen sie uns nicht nur unsere eigene Vergänglichkeit bewusst, sondern schaffen Erinnerungen im kollektiven Gedächtnis.

Grabmale halten mit ihren Inschriften nicht nur das Gedenken an die Verstorbenen wach, sie sind auch Zeugnis des gesellschaftlichen Wandels sowie des handwerklichen Könnens ortsansässiger Steinmetze. Diese zu erhalten und damit auch ein Stück weit Stadtgeschichte erlebbar zu machen, ist ebenfalls Aufgabe eines Friedhofes.

Aus diesem Grund wird auf Friedhof II in der Parkstraße in den kommenden Jahren sukzessive ein sogenanntes Lapidarium entstehen. Hier werden Grabmale, die aus den unterschiedlichsten Gründen erhaltenswert sind, aber am ursprünglichen Standort abgebaut werden mussten, in einem eigens dafür angedachten Bereich einen neuen, würdigen Platz finden.

Friedhofsbesucherinnen und -besucher werden so die Möglichkeit haben, sich über bedeutsame Bernburger Persönlichkeiten zu informieren oder die Grabmalkunst vergangener Epochen zu bestaunen.

Der Start hierfür ist am Sonnabend, dem 23. November 2024 um 11.30 Uhr.
Im Rahmen einer kleinen Zeremonie, welche von Dr. Lambrecht Kuhn, Pfarrer der Martinsgemeinde, begleitet wird, wird das Aufstellen des ersten Grabmals feierlich begangen.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind dazu herzlich eingeladen.