Die "Straße der Romanik" in Bernburg (Saale)
Die touristische „Straße der Romanik“ führt seit 1993 in Form einer Acht zu den wichtigsten Denkmälern dieser Epoche in Sachsen-Anhalt. Im Sommer 2007 wurde die Route erweitert. An rund 1.000 Kilometern Fahrtstrecke liegen 80 Bauwerke in 65 Ortschaften, die zur romanischen Zeit (800 – 1200) gehören. In Bernburg stehen zwei ausgewiesene steinerne Zeugnisse dieser Epoche, die durch das Wirken der Askanier geprägt war. Das norddeutsche Feudalgeschlecht mit seinen Stammburgen im Harz spielte im deutschen Königreich ab dem 10. Jahrhundert eine sehr bedeutende Rolle. Die späteren Fürsten von Anhalt stammen aus diesem Geschlecht. Zum einen steht im Ortsteil Waldau die romanische Dorfkirche St. Stephani. Die ersten Urkunden nennen ihn den „keulichten Turm“. Im Nachbarort Nienburg an der Saale ist ein weiteres beachtenswertes Denkmal an der „Straße der Romanik“, die Klosterkirche St. Marien – St. Cyprian, zu besichtigen.
Der aufmerksame Besucher wird weitere romanische Elemente in der Bernburger Architektur finden. Als Beispiele sind die Reste der Burgkapelle Pankratius an der Saaleseite des Schlosses und die Reste einer alten Ringmauer an der Schlossstraße zu nennen. Ebenfalls an der Schlossstraße erhebt sich die Schlosskirche St. Aegidien. Vor ihrem Umbau zur Grabeskirche der jüngeren Linie der Askanier war sie eine romanische Basilika, von der der Chor und die Apsis erhalten blieben. Eine ständige Ausstellung zur Straße der Romanik im Umfeld von Bernburg befindet sich in der Marienkirche in der Talstadt.